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Die friesengrüne Gaskutsche beim Tanken: Kirchheim u. Teck West, 2008

Deeplink LPG (Autogas) und T4: PÖL (Pflanzenöl) gibt es auch noch

Es gibt nicht nur RME als regenerative Energiequelle. Eine weitere Alternative zu den klassischen Kraftstoffen stellt Pflanzenöl (zukünftig mit »PÖL« abgekürzt) dar.

DeeplinkDer finanzieller Aspekt

Im Gegensatz zu anderen Kraftstoffen sind Pflanzenöle nicht von der Mineralölsteuer betroffen. Oder hat jemand für Magarine oder Frittierfett neulich Mineralölsteuer auf dem Kassenbon im Supermarkt entdeckt? Vermutlich nicht. Im Schnitt sind viele Pflanzenölprodukte für ca. 0,50 Euro pro Liter erhältlich, momentan (April 2003) somit fast halb so teuer wie der Liter Diesel, welcher derzeit bei ca. 0,92 Euro liegt. Auch an anderen europäischen Zapfsäulen ist der Diesel spürbar teurer als Pflanzenöl.

DeeplinkDie Umwelt

Pflanzenöle sind sowohl bei der Herstellung als auch beim Transport wesentlich unkritischer als Diesel oder Benzin. Weiterhin verläuft auch die Verbrennung wesentlich umweltfreundlicher. Pflanzenöle sind – wie schon geschrieben – keine fossilen Brennstoffe, sondern gehören zu den regenerativen Energieträgern. Ein weiteres Plus für PÖLe: Sie sind biologisch abbaubar.

DeeplinkWie funktioniert es?

PÖLe sind Dieselmotoren vorbehalten. Dies liegt daran, dass sich PÖLe und Diesel recht ähnlich sind und somit ein Dieselmotor auch PÖLe verbrennen kann. PÖLe sind allerdings dickflüssiger als der normale Diesel und daher fallen eventuell noch Umbauten am Fahrzeug an. Diese Umbauten dienen dazu, das Fahrzeug für den Betrieb mit PÖLen vorzubereiten. Zu einer solchen Umbaumaßnahme gehört beispielsweise ein Erwärmen des Kraftstoffes bevor er die Einspritzpumpe erreicht. Auf diese Art wird das PÖL dünnflüssiger und die Einspritzpume wird geschont.

Bei einem derart teuren Bauteil sind solche Umbaumaßnahmen nicht unsinnig sondern können den Geldbeutel schonen. Was bringt einem eine Ersparnis beim Kraftstoff wenn anschließend teure Reparaturen ins Haus stehen?

Gefahren wird meist mit einer Mischung aus herkömmlichem Diesel und PÖL. Anfangs sollten lediglich geringe Mengen PÖL dem Diesel beigegeben werden und das Verhalten des Motors überwacht werden. Da man keine Betriebsausfälle riskieren sollte, sollte man einen Umrüster mit Erfahrung auf dem Gebiet der PÖLe bei einem solchen Vorhaben im Vorfeld hinzuziehen.

Als Alternative zum Mischen in einem Tank kann auch ein reines Fahren auf PÖL mittels zwei im Fahrzeug verbauten Tanks in Frage kommen. Natürlich auch wieder vom Motor und dessen Peripherie abhängig. Das PÖL wird in seinem Zusatztank beispielsweise durch das Kühlwasser des Fahrzeugs erwärmt und automatisch bei erreichen einer Schwellentemperatur vom Diesel auf PÖL umgeschaltet. Der Fahrer selbst hat vor Fahrtende manuell auf Diesel zurückzuschalten damit Leitungen, Pumpen, Dichtungen, etc. wieder mit Diesel durchgespült sind.

DeeplinkKontra PÖL

Was für mich persönlich gegen PÖL gesprochen hat sind – wie bei RME – Versicherung und Kfz-Steuer als unveränderliche Kostenfaktoren. Aber: An dieser Stelle soll primär PÖL als Alternative vorgestellt sein, ob es sich für den einen oder anderen lohnt muß selbst herausgefunden werden. Sollte bereits ein Diesel vorhanden sein wäre die Alternative PÖL sicherlich reizvoller, als erst einen Benziner zwecks Betrieb mit LPG oder CNG anzuschaffen. Wer weitere Infos zum Thema PÖL im Kfz sucht wird auf den nachfolgend verlinkten Seiten viele nützliche Informationen erhalten.

DeeplinkWeitere Informationen zu Pflanzenöl im KFZ

Weitere Infos zu PÖL: www.fmso.de · Fahren mit Salatöl

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