Deeplink Unterwegs mit dem T4: Sonstiges Kfz Bürofahrzeug, 21. und 22.01.2004
Da steht es nun: Das »Bürofahrzeug«. Mit leichter Schnee-Tarnkappe und ansonsten äußerlich (und auch von den inneren Werten her) unverändert.Warum ein »Bürofahrzeug«? Na, weil es sich wie ein Wohnmobil versichern lässt – zumindest bei den meisten Versicherungen. Dies hat eine deutliche Ersparnis bei den Beiträgen zur Folge.
Also einfach zum TÜV und seinen Multivan umschreiben lassen und schon ist die Versicherung billiger? Na, so einfach ist es dann doch nicht. Zunächstmal muß ich vorneweg sagen, dass ich es bereits letztes Jahr im Sommer mal probiert hatte von wegen der Umschreibung zum Bürofahrzeug.
Damals hatte ich kaum Infos zu dem Thema zusammengetragen gehabt und wollte es eigentlich mit dem Federnwechsel an der Hinterachse verbinden. Leider bin ich wohl an einen nicht so gut gelaunten Ingenieur beim TÜV geraten, der meinte nur etwas von wegen »Haben wir früher mal mit den US-Vans gemacht, aber heute machen wir das nicht mehr.«. Auf meine Frage nach Infomaterialien oder einer kleinen Broschüre bekam ich nur ein kurzes »Gibt es nicht.« zurück und durfte wieder meiner Wege gehen.
Über den Winter hinweg hatte ich etwas Zeit und habe mich nochmals mit dem Thema befasst. Die Vorgaben zum »Bürofahrzeug« enthalten eine Anzahl von »Empfehlungen«. Eine Empfehlung muß aber nicht unbedingt verbaut sein. Also bin ich nochmal zum TÜV und habe nachgefragt. Dort hat sich ein jüngerer Ingenieur meiner Anfrage bzw. meines Problems angenommen und mich erstmal zum Finanzamt geschickt. Denn »...die Stufen das Fahrzeug eventuell anders ein und dann habe ich keine Steuerersparnis«.
Auf meine Antwort, dass ich es nicht wegen der Steuer sondern wegen der Versicherung umgeschrieben haben möchte und mir der eventuell anstehende Verlust der Auflastung, also der Besteuerung nach dem zul. GG egal sei (30 Euro Unterschied im Jahr), war der gute Mann erstmal verdutzt, hat dann realisiert, dass er einen Benziner vor sich stehen hat und mich dennoch erstmal zum Finanzamt geschickt.
Beim Finanzamt ging es sehr schnell: »Wenn das Fahrzeug über 2,8 t zulässiges Gesamtgewicht hat, wird es nach Gewicht besteuert. Sollte das Gesamtgewicht darunter liegen würden wir einen Termin zur Vorführung vereinbaren, damit wir das Fahrzeug begutachten können.«
Das war's auch schon. Wenn der Bulli also schon aufgelastet ist, ist es ihnen egal ob nun PKW oder Wohnmobil oder Bürofahrzeug. Mit der Info gewappnet ging's am nächsten Tag wieder zum TÜV und siehe da: »Also gut, fahren sie mal in die Halle rein, dann schauen wir uns das Fahrzeug genauer an.«.
Also raus aus dem Schnee und rein in die TÜV Halle. Dort befassten sich gleich zwei Ingenieure mit dem Interieur meines T4 (was für ein Satz, bin stolz auf mich *g*). Nach kurzer Beratung der beiden Ingenieure und nochmaliger Nachfrage »Und warum wollen Sie ein Bürofahrzeug haben? Wegen der Versicherung?« mit anschließend leicht ungläubigem Gesichtsausdruck und der Frage »Habe ich das richtig verstanden? Sie zahlen dann nur noch etwa zwei Drittel ihrer bisherigen Prämie, bekommen dann aber Vollkasko statt Teilkasko?« wurde die Umschreibung vorgenommen.
Die Fahrt zur Zulassungsstelle konnte ich mir übrigens sparen, denn beim TÜV bekam ich gleich den neuen Fahrzeugschein ausgestellt. Die Kosten für die Änderung betrugen insgesamt 51,90 Euro.
Zusammengesetzt hatte sich der Betrag aus
41,20 Euro für die Änderung zum So.Kfz Bürofahrzeug
10,70 Euro für die Änderung der Fahrzeugdokumente i.A. Zulassungstelle
Bei der Zulassungsstelle hätte der neue Fahrzeugschein exakt das gleiche gekostet. Also Service pur und von Abzocke keine Spur.
Deeplink Versicherung
Das ich die Umschreibung zum Bürofahrzeug wegen der Versicherung gemacht habe hatte ich ja bereits schon geschrieben.Bisher:
Knapp über 500 € (bei 40% SF) für Teilkasko mit 150 € Selbstbeteiligung
Als Bürofahrzeug:
Knapp unter 300 € für Vollkasko mit 300 € Selbstbeteiligung und Teilkasko mit 150 € Selbstbeteiligung
Damit ich aber auch wirklich den günstigeren Tarif bekommen kann, steht ein Versicherungswechsel an. Durch die Umschreibung ergibt sich kein Sonderkündigungsrecht und vor Tipps wie »einfach das Fahrzeug für einen Tag abmelden, dann biste aus der Versicherung draußen« sollte man sich hüten. In Foren konnte ich von solchen Tipps lesen – und wie die Sache bei einigen nach hinten losgegangen ist. Dort wollten Versicherungen unbeeindruckt von der »Tagesabmeldung« den Kunden nicht gehen lassen.
Zurück zu meiner Versicherung. Die erste Rückfrage ergab, dass das Bürofahrzeug von ihnen als Wohnmobil versichert wird. Ich hatte ja schon gehofft, dass ich sofort günstiger davonkomme – auch schon bei meiner alten Versicherung, wurde aber enttäuscht: Nachwievor Teilkasko mit 150 € Selbstbeteiligung, nachwievor knapp 500 € pro Jahr.
Etwas verwirrend ging es dann bei meiner Versicherung zu: Zunächst mal würde ich eine Doppekarte brauchen. Doch der TÜV wollte keine, schließlich melde ich das Fahrzeug ja nicht ab oder um.
Mit dem vom TÜV ausgestellten neuen Fahrzeugschein ging es also wieder zur Versicherung, die zunächst völlig erstaunt war. »Wie? Der TÜV hat den Fahrzeugschein ausgestellt und die Doppelkarte haben Sie auch nicht gebraucht?«
Inzwischen ist es Mitte Februar 2004 und ich habe noch nichts neues von meiner Versicherung gehört. Weder ein Brief über die Änderung der Versicherung, noch das sie überhaupt die Bearbeitung angefangen haben (oder so). Wäre die Versicherung deutlich teurer geworden hatte ich bestimmt schon eine Abbuchung vorgefunden – und zwei, drei Briefe erhalten. Irgendwann gibt's hier also noch einen kleinen Eintrag von wegen »Bürofahrzeug Part II: Versicherung«. Update: Einfach weiter runterscollen, da kommt er dann...
Deeplink Ach ja, der liebe Verschleiß
Zwar hängt's nun wahrlich nicht mit dem Umschreiben zum Bürofahrzeug zusammen, aber das es sozusagen gleichzeitig aufgetreten ist: Der Verschleiß hat auch mal wieder zugeschlagen. Der schon länger rumzickende Türkontakt an der Fahrerseite hatte nun endgültig den Geist aufgegeben.Auf dem Bild rechts ist natürlich der alte Schalter zu sehen, nicht das Neuteil. Die knapp siebeneinhalb Jahre sind nicht spurlos an ihm vorübergegangen.
Wenn bei jemandem das gleiche Problem aufgetreten ist, also nicht mehr funktionierender Summer für das angelassene Licht oder eben ein nicht mehr einschaltendes Innenlicht: 7D0 947 563 A lautet die Teilenummer für das gute Stück.
Nach sieben bis acht Jahren scheinen sie zu korrodiert zu sein um noch zu funktionieren. Denn kaum das jetzt der Schalter auf der Fahrerseite ausgetauscht ist, fängt der Kontakt an der Beifahrerseite an nicht mehr so zu wollen wie er eigentlich sollte.
Deeplink Update vom 20.02.2004: Die Versicherung meldet sich
Fast auf den Tag genau einen Monat nach der Änderung zum SoKFZ Bürofahrzeug schmeißt mich ein Anruf aus dem Bett. Die Versicherung ist dran und hat ein Fax bekommen. Nein, es geht nicht um das Fax, was ich vor einer Woche abgeschickt habe mit dem Inhalt »Ich habe leider noch keinen neuen Vertrag bekommen«, sondern um ein Fax von der »Versicherungszentrale« an meinen Versicherungsvertreter.Inhalt des Faxes (sinngemäß): »Für die Berechnung der Versicherung benötigen wir von Ihnen die folgenden Angaben: Neuwert des Fahrzeuges, Kosten für den Umbau zum Bürofahrzeug«.
Nunja, fangen wir mit dem einfachsten an und arbeiten uns durch: Die Umbauten haben nix gekostet, es wurde ja nix umgebaut. Die fest mit dem Fahrzeug verbundene Gasanlage mit ihren 2200 Euro Einbaukosten (gut, da ist Arbeitszeit mit dabei, aber das hatte ich ja mehrfach erwähnt) sollte natürlich auch nicht fehlen und der damalige Neupreis des T4 VR6 Allstar ohne weitere Extras als die Serienausstattung des Sondermodells ist denen wohl auch nicht exakt bekannt.
Nun denn, wofür gibt es denn das Internet? In Tabellen im Web hatte ich unterschiedliche Preisangaben gefunden. Letztenendes deckte sich die Angabe aus der Gebrauchtwagenliste vom ADAC mit der Angabe von einer VW-Preisliste für den T4 VR6 Allstar aus dem Jahre '96 (danke Zauder). Demnach sieht's folgendermaßen aus:
31142,66 Euro (Basispreis T4 VR6 Allstar, Extras hat er ja keine)
1524.04 Euro (Materialwert der Gasanlage)
===========
32666.70 Euro
Mal sehen wann eine Antwort von der Versicherung eintrudelt...
Deeplink Update vom 06.03.2004: Die Versicherung meldet sich mit neuem Vertrag
Nun ist er da, der neue Vertrag bzw. die neue Abbuchung. Zu meinem Entsetzen mußte ich feststellen, dass die Versicherung nicht (wie beim Versicherungsvertreter berechnet) bis auf ein paar Cent gleich »günstig« bleibt, sondern dass von mir knapp 130 € von meinem Konto abgebucht werden.Bisher (PKW):
322,62 € • Haftpflicht (SF 12, demnach 40%)
180,96 € • Teilkasko mit 150 € SB
503,58 € (Summe)
Jetzt (Bürofz. als WoMo):
235,85 € • Haftpflicht (SF 13, demnach 45%)
304,70 € • Teilkasko mit 150 € SB
604,83 € (Summe)
Natürlich habe ich umgehend den Umstand »reklamiert« und warte nun darauf, was rauskommt... Eigentlich hatte ich mir zumindest den Ablauf bei der Versicherung einfach(er) vorgestellt.
Deeplink Update vom 25.03.2004: Die Versicherung gibt an warum es teurer wurde
Eigentlich war ich ja nur kurz wegen Informationen zu anderen Versicherung bei meinem Versicherungsvertreter, habe aber vor Ort dann abschließend noch nachgefragt, ob schon eine Meldung von der Zentrale gekommen sei. Er (der Versicherungsvertreter) hatte mich offensichlich noch im Gedächtnis, konnte mich aber nicht gleich zuordnen. Beim Stichwort »Bürofahrzeug« fiel aber der Groschen und er holte mir das Fax von der VKB-Zentrale.Dort stand zu lesen, dass die Summe korrekt sei, denn Bürofahrzeuge werden mit einem Zuschlag von 20% versichert. Zieht man diese 20% ab erhält man 504,03 €, was dem Angebot meines Versicherungsvertreters entspricht – und dem normalen Versicherungstarif als Wohnmobil.
Für ihn war es bei der Erstellung des Angebots nicht ersichtlich, dass Bürofahrzeuge mit einem Zuschlag von 20% belegt werden. Nun will er sich dafür einsetzen, dass das Fahrzeug nur soviel kostet, wie auch im Angebot stand.
Es wird also noch ein weiteres Update auf dieser Seite folgen... Irgendwann demnächst...
Deeplink Update vom 15.04.2004: Schriftliche Kündigung der Versicherung
Nachdem ich nichts mehr von der Versicherung auf meine Anfrage gehört hatte, wurde mal wieder der Versicherungsvertreter telefonisch »belästigt«. Siehe da: Eine Antwort auf mein Fax ist bei ihm via E-Mail eingegangen. Na super. Hätten sie auch gleich mir schicken können, schließlich steht meine E-Mailadresse mit in meinem Briefkopf.Kurz und knapp: Meinem »Wunsch« auf Änderung der Beiträge von wegen »20% zuviel« kann nicht entsprochen werden, da die Stelle Blahblahblah im Hause entschieden hat, dass mein Bürofahrzeug eben mit 20%igem Zuschlag versichert werden muß.
Daraufhin habe ich einen netten Brief aufgesetzt, in dem ich wegen einer Beitragserhöhung (da der Beitrag um 20% vom Angebot abweicht) von meinem Sonderkündigungsrecht Gebrauch machen will. Diesen Brief habe ich meinem Versicherungsvertreter übergeben, auf das er ihn der richtigen Stelle im Versicherungsapparat zustellen möge. Mal sehen bis wann und wie ich eine Antwort auf die Kündigung erhalte. Es wird hier ja so langsam zur unendlichen (Versicherungs)Geschichte.
Deeplink Update vom 19.04.2004: Ein Anruf, die Kündigung geht in Ordnung
Nachdem ich letzte Woche die Kündigung abschicken lassen habe (siehe oben), kam heute ein Anruf aus der Versicherungszentrale. Zunächst mal wurde der Kündigung zugestimmt und bedauert, dass die ganze Geschichte eben so abgelaufen ist.Ferner sei es üblich und eigentlich immer so geregelt, dass bei Bürofahrzeugen die Versicherung auf Wohnmobil abgeschlossen, aber auf die Summe immer ein 20%iger Aufschlag berechnet wird.
Für dieses Jahr hätten sie mir nun die 20% erlassen, aber da der Anrufer in seinem ersten Satz schon der Kündigung zugestimmt hat, habe ich natürlich dann lieber diese Variante gewählt.
Meinem Wunsch, zum Termin der »Beitragserhöhung« zu kündigen wurde nicht entsprochen. Bevor ich mich am Telefon lange herumstreite habe ich von mir selbst aus das Angebot unterbreitet, dass man die Versicherung bis zum 1. Mai 2004 laufen lassen könnte. So gibt es garantiert keine Probleme mit der neuen Versicherung (wobei sich die sicherlich nicht geärgert hätten, wenn sie mir für den schadensfreien Zeitraum von Januar bis Mai ihre Beiträge hätten anrechnen können).
Also zahle ich für drei Monate anteilig meine teure Bürofahrzeugversicherung mit den 20% Zuschlag und den Rest vom Jahr die deutlich günstigere Versicherung.
Wenn ich mich nicht verrechnet habe müßten mich die zwei Monate nun ca. 151 € kosten. Mal sehen was in der Kündigungbestätigung drin steht. Das finale »Update« steht also noch aus. Ich glaube das ich das dann auch als extra Seite hier reinstellen werde.
Deeplink Update vom 28.04.2004: Brief von RMV/Abgeben der Doppelkarte
Gestern ist ein Brief der RMV bei mir eingegangen. Inhalt: Mein Antrag ist bei der Versicherung eingegangen und wird nun bearbeitet. Dies kann bis zu vier Wochen dauern.Daher habe ich die von RMV breits mit dem Angebot zugeschickte Doppelkarte ausgefüllt und sie bei der Zulassungsstelle abgegeben. Ansonsten wäre noch eine kostenpflichtige Mittelung bei mir ins Haus gekommen – oder man hätte mir gleich mein Gefährt stillgelegt. Ohne gültigen Versicherungsschutz darf man ja nicht im Straßenverkehr mitmischen. Nun denn... Bis in »bis zu vier Wochen« dann...
Deeplink Update vom 04.06.2004 Versicherungsvertrag und grüne Versicherungskarte
Innerhalb der letzten zwei Tage sind nun die letzten fehlenden »Stücke« des Versicherungpapierkrams per Post angekommen. Zum einen Wäre da der Versicherungsvertrag. Außerdem natürlich die grüne Versicherungskarte. Jetzt sieht's folgendermaßen aus:Bürofz., als WoMo versichert:
195,47 € • Haftpflicht (SF 10, 65%)
188,74 € • TK mit 150 € SB und VK mit 300 € SB (SF 10, 55%)
384,21 € (Summe)
Bei der Haftpflicht im Preis mit dabei: Ein Schutzbrief.
Unter'm Strich bedeutet dies, dass ich pro Jahr 119,37 € weniger zahle (im Vergleich zur Versicherung als PKW) und obendrauf jetzt auch noch Vollkaskoschutz habe.